Einkristalldiffraktometer
Der Abteilung stehen vier Einkristalldiffraktometer zur
Verfügung:
Bruker APEX (Raum 120)
Abb.: Unser APEX vor einer neuen Messung
Abb.: Läuft alles korrekt?
Baujahr 2000
Mo-Röhre
Oxford Cryostream Tieftemperaturanlage
standardmäßig Tieftemperaturmessungen bei ~153K
Steuerrechner PC Windows NT 4
Steuerprogramm SMART V5.624
Das APEX ist das neueste Gerät der Abteilung. Im Gegensatz
zu den anderen Diffraktometern ist es mit einem Apex CCD-Detektor
ausgestattet. Dieses Gerät eignet sich besonders zur Messung
von kleinen bzw. schwachstreuenden Kristallen.
Enraf Nonius CAD4 (Raum 120)
Baujahr 1987
Cu-Röhre
Enraf Nonius Tieftemperaturanlage FR558-S
standardmäßig Tieftemperaturmessungen bei ~173K
Steuerrechner DEC Alpha
Steuerprogramm CAD4 Express
Das CAD4 ist das jüngste Gerät der Abteilung. Im Gegensatz
zu den anderen Diffraktometern ist es mit einer Cu-Röhre
ausgestattet. Dieses Gerät eignet sich besonders zur Messung
von sehr kleinen bzw. schwachstreuenden Kristallen. Dazu
zählen Verbindungen mit leichten Elementen wie z.B. organische
Kristalle. Ein Problem sind die großen Absorptionskoeffizienten
schwerer Elemente bei Cu-Strahlung. Streuen solche Kristalle bei
Mo-Strahlung zu schwach, oder sind die Kristalle zu klein, so lohnt
es sich oft auf dem CAD4 zu messen und eine nachträgliche
Absorptionskorrektur durchzuführen.
Hilger&Watts Y290 (Raum 007a)
Anmerkung: Dieses Hilger & Watts Einkristalldiffraktometer
wurde kurz nach meiner Pensionierung im Jahre 2007 verschrottet.
Weitere Hinweise zur Entwicklung der Hilger & Watts Y290 finden sich unter:
"Memorial to Hilger and Watts
Diffractometers" by Prof. Jonathan Cooper
Baujahr 1971
Mo-Röhre
Oxford Cryostream Tieftemperaturanlage
standardmäßig Tieftemperaturmessungen bei ~153K
Steuerrechner Linux PC; Qt-Steuerprogramm: Y290 [5]
Das Diffraktometersystem Y290 der Firma Hilger&Watts
wurde im Jahre 1971 im Fachbereich Chemie installiert. Im Laufe
der folgenden Jahre erfolgte dann ein mehrfacher Umbau des Systems
im Bereich der Hard- und Software [1]. Der heutige Entwicklungsstand
wurde durch einen Komplettumbau im Jahre 1989 erreicht. Hierbei
wurden von der Arbeitsgruppe Burzlaff (Universität Erlangen)
bauliche Änderungen am Diffraktometer vorgenommen sowie ein
neues Interface gebaut [2]. Gleichzeitig begann die Entwicklung
einer neuen Steuersoftware, wobei besonderer Wert auf eine
benutzerfreundliche Bedienung sowie die Nutzung der graphischen
Fähigkeiten des Steuerrechners gelegt wurde [3,4].
Das Y290 wird mit einer Mo-Röhre betrieben. Es lassen
sich alle Kristalle ohne größere Probleme messen und
auswerten, da die Absorptionskoeffizienten der
meisten Elemente bei Mo-Strahlung nicht sehr hoch sind. Sehr
kleine bzw. schwachstreuende Kristalle sollten jedoch auf dem
CAD4 gemessen werden.
[1] Kopf J., Habilitationsschrift, Hamburg 1986
[2] Lange J., Burzlaff H., J. Appl. Cryst. 24 (1991)190
[3]
Abeln D., Kopf J., The Application of Graphic Desktop
Software in Single Crystal Diffractometry, 16th IUCr-Congress,
Beijing, China 1993, Collected Abstracts, PS-02.06.01, p. 43
[4] Abeln D., Dissertation, Hamburg 1995
[5]
Kopf J., A New "Open Source" Control Program for
Single Crystal Diffractometry, ECM-19,
Nancy, France 2000, Abstracts, s7.m0.p8, p. 221
Weitere Erläuterungen zu diesem Programm finden sich hier:
Compcomm Newsletter 2, 17-26 (2003)
"Control Program for Single Crystal Diffractometer:
The Use of the Qt C++ Class Library"
Hinweis: In der Universität Augsburg im
Lehrstuhl für Festkörperchemie (Prof. Dr. Armin Reller) steht jetzt das
Hilger & Watts Einkristalldiffraktometer der BAM aus Ost-Berlin.
Das Diffraktometer wird betreut von:
Dr. Jan Hanss,
Dr. Stefan Ebbinghaus und
Andreas Kalytta
Abb.: Das Hilger & Watts (Y290) Einkristalldiffraktometer
Syntex P21 (Raum 007a)
- Baujahr 1977
- Mo-Röhre
- standardmäßig Raumtemperaturmessungen
- Steuerrechner Linux PC; Qt-Programm: P21
- Steuerprogramm P21
- Das P21 ist das zweitälteste Gerät der Abteilung.
und wird mittlerweile mit dem gleichen Steuerprogramm betrieben
wie das Y290 [1]. Es ist ebenfalls mit eine
Mo-Röhre ausgestattet, daher gelten die gleichen Anmerkungen
wie beim Y290. Als einziges Gerät ist dieses
Diffraktometer nicht mit einer Tieftemperaturanlage ausgestattet.
[1]
Kopf J., Abeln D., P21 - A New Graphically Oriented
Control Program for Syntex/Nicolet Diffractometers, 16th
European Crystallographic Meeting, Lund, Sweden 1995, Abstracts,
P21-10, p. 132
Achtung: Dieses Diffraktometer steht jetzt in der
Universität Augsburg im Lehrstuhl für Festkörperchemie (Prof. Dr. Armin Reller).
Das Diffraktometer wird betreut von:
Dr. Jan Hanss,
Dr. Stefan Ebbinghaus und
Andreas Kalytta
Abb.: Die stolzen "Besitzer" vor dem neuen "Augsburger" Syntex Diffraktometer
Last changed: 15-Jul-2022. Jürgen Kopf